Renovierung:Heizungsrenovierung

1. Sie möchten Ihre Heizung mit Thermostatventilen ausstatten

Die bisherigen Ventile sitzen im sog. Rücklauf der Heizkörper und haben eine spezielle Funktion, die mit der Fernheizung zusammenhängt und für die ordnungs­gemäße Versorgung aller an die Heizung angeschlossener Wohnungen erforderlich ist.

Es sorgt dafür, dass das Heizwasser beim Verlassen des Heizkörpers eine bestimmte Temperatur (z.B. 40°C) nicht überschreitet.

Thermostatventile werden in den sog. Vorlauf eingebaut und regulieren den Zulauf des Heiz­wassers entsprechend der Raumtemperatur. Die Rücklauftemperatur bleibt dabei unberücksichtigt. Wird das bestehende Ventil entfernt und die Heizungs­regelung durch ein Thermostat­ventil ersetzt, würde damit eine wichtige Funktion ausgeschaltet. Wenn also ein Thermostat­ventil eingebaut wird, muss das bisherige Ventil eingebaut bleiben.

Sie können das alte Ventil voll aufdrehen, es behält in jedem Fall seine Steuer­funktion bei. Alternativ kann auch ein Thermostat­ventil mit einem sog. Vorstufenkegel (Kegelgröße 3) in den Vorlauf eingesetzt werden, das die oben beschriebene Funktion übernimmt (z.B. Fa. Neheim oder Fa. Heimeier). Angesichts des Alters der Ventile ist das wahrscheinlich die bessere Lösung!


2. Sie haben bereits Thermostatventile eingebaut

Sie haben bereits umbauen lassen und möchten oder sollen jetzt überprüfen, ob alles korrekt eingebaut wurde? Die überprüfung ist einfach:

Heizkörper haben zwei Anschlüsse. Der höher gelegene Anschluss ist der Vorlauf, der tiefer liegende ist der Rücklauf. Drehen Sie die Heizung auf und warten, bis sie warm ist. Prüfen Sie die Temperatur der beiden Anschlüsse.

Vorsicht: Der Vorlauf kann ganz schön heiß sein! Der Rücklauf sollte gut handwarm (ca. 40°) sein.

Ist das Thermostatventil in den Vorlauf eingebaut und das alte Ventil am Rücklauf noch vorhanden und maximal gut handwarm (ca.40°), dann ist alles in Ordnung.

Ist das Thermostatventil allerdings anstelle des alten Ventils in den Rücklauf eingebaut oder ist der Rücklauf heiß, dann haben Sie und die Gemeinschaft ein Problem. Das heiße Heizwasser läuft dann nämlich ungebremst durch Ihren Heiz­körper. Sie erhalten am Jahresende eine dicke Rechnung und innerhalb der Heizanlage kann die gleichmäßige Wärmeversorgung aller Mitbewohner nicht sichergestellt werden.

Falsch installierte Thermostatventile müssen deshalb in Ihrem eigenen aber auch im Interesse der Gemeinschaft in Ordnung gebracht werden!


3. Sie möchten in Bad oder Dusche einen sog. Handtuchheizer einbauen?

Sie benötigen einen Heizkörper, der auf einen Betriebsdruck von 10 bar ausgelegt ist! Viele der angebotenen Heiz­körper erfüllen diese Anforderung nicht! Auch hier ist der Installateur leider nicht immer im Bilde. Weisen Sie ihn also darauf hin, dass die Stadtwerke die Fernwärme mit bis zu 10 bar Druck anliefert.

Schäden an Sondereigentum oder am Gemeinschaftseigentum, die durch einen ungeeigneten Heizkörper entstehen, gehen zu Ihren Lasten. Das wollen Sie nicht und die Gemeinschaft auch nicht!

Bevor Sie also ans Werk gehen, informieren Sie die Verwaltung und lassen Sie sich den neuen Heizkörper genehmigen.

Wichtig:Der Hinweis mit den 10 bar gilt natürlich auch für jeden anderen Heizkörper, den Sie eventuell austauschen wollen oder müssen!
Tipp:

Einen neuen Verdunstungsmesser montiert Ihnen preisgünstig auch unser Heizungsableser!